Hintergrund

Für viele Menschen ist digitales Arbeiten Realität geworden, vor allem im letzten Jahr durch die Ausbildung am Arbeitsplatz während der Pandemie. Schüler wurden zu Hause unterrichtet, Unternehmen und Büros arbeiteten im Fernstudium. Arbeitslose (junge) Menschen und Schulabgänger, die sich am Übergang zur Arbeitswelt befinden und nicht in einen unterstützenden institutionellen Rahmen eingebettet sind, haben diese Möglichkeit des Kapazitätsaufbaus jedoch weitgehend verpasst. Sie müssen nun mit den Formen des neuen digitalen Berufslebens vertraut gemacht werden, denn der Umgang mit diesen neuen digitalen Arbeitsrealitäten wird von potenziellen Arbeitgebern vorausgesetzt.

Ziele

Dieses Projekt zielt darauf ab, die digitale Kluft bei der Arbeitsaufnahme für gefährdete Zielgruppen, insbesondere junge Arbeitslose ohne akademischen Bildungshintergrund, zu schließen. Gemeinsam mit Partnern aus Zypern, Finnland, Italien und der Tschechischen Republik plant die österreichische FH JOANNEUM, University of Applied Sciences, ein Trainingsprogramm zu entwickeln und dessen Anwendung im Rahmen von arbeitsbezogenen Nachhaltigkeitsprojekten zu evaluieren. Die arbeitsbezogenen Projekte, die einen starken Bezug zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation haben, werden von den TeilnehmerInnen während des Trainings unter der Aufsicht des italienischen Partners Fondazione Fenice definiert.

Diese Projekte sind aus mehreren Gründen ein wichtiger Teil der Ausbildung:

  1. Um das in den Kursmodulen Gelernte in die Praxis umzusetzen
  2. Förderung von Selbstmanagement, Eigenständigkeit und Teamarbeit
  3. Da grundlegende Nachhaltigkeitskenntnisse mittlerweile auch in jedem Berufsbild ein „Muss“ sind

Umsetzung

Folgende Aktivitäten sind im Rahmen des Projekts vorgesehen:

  1. Studie, um einen Überblick über die Situation in den Partnerländern zu erhalten
  2. Entwicklung eines Trainingskurses, um junge Menschen für den digitalen Arbeitsmarkt fit zu machen
  3. Durchführung des Trainings mit mindestens 40-60 Teilnehmern
  4. Durchführung von fünf Multiplikatorenveranstaltungen zur Information unserer Zielgruppen einschließlich der Multiplikatoren
  5. Verbreitung von Informationen und Diskussionen über das Projekt in unseren nationalen und internationalen Netzwerken, offline und online
  6. Sicherstellung der langfristigen Nutzung der Projektergebnisse durch deren Verankerung auf verschiedenen Wegen auch außerhalb des Konsortiums und der Partnerländer.

Ergebnisse

Die folgenden Ergebnisse sind geplant:

  1. Eine Studie über das (neue) digitale Berufsleben und die aktuelle Situation an den Arbeitsplätzen, die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, verfügbar als „White Paper“
  2. Curricula und Inhalte für ein Trainingsprogramm, das sich speziell an 18- bis 25-jährige arbeitslose Jugendliche richtet und aus 5 Modulen besteht: a. Digitale Tools b. Neue Formen der Arbeit und Arbeitsorganisation c. Persönliches Arbeitsleben d. Professionelle soziale Verantwortung in sozialen Medien e. Sicherheitsaspekte. Hier wollen wir mit diesem innovativen, multidisziplinären, kombinierten Ansatz, der sich – im Vergleich zu anderen Initiativen – nicht nur auf die technischen digitalen Fähigkeiten konzentriert, sondern darauf abzielt, eine intelligente und „gesunde“ digitale Transformation zu unterstützen, wichtige Ressourcen hinzufügen. Gesund für die Menschen und für den Planeten, mit Blick auf alle relevanten Aspekte: die Technologie, den Kontext, das Selbstmanagement, rechtliche und ethische Aspekte und Sicherheit, Nachhaltigkeit, Theorie und Praxis.
  3. Umsetzung in Form von eLearning mit Verbindungen zum physischen Lernen (Blended Learning), geeignet für das Lernen zu Hause, aber auch im Kontext des Arbeitsplatzes.
  4. Erfolgreiche Anwendung des Trainingsprogramms durch 10-15 Jugendliche in vier Partnerländern während 12-16 Wochen arbeitsbezogener Nachhaltigkeitsprojekte mit einem wöchentlichen Arbeitspensum von 10-15 Stunden Verbreitungsmaßnahmen wie Website und Plattform, Social-Media-Aktivitäten, Multiplikatorenveranstaltungen (1 pro Land mit ca. 50 Teilnehmern), Networking und Publikationen sowie Konferenzteilnahmen werden die Zahl der mindestens einmal am Training teilnehmenden Jugendlichen bis zum Projektende auf insgesamt ca. 300 und weitere persönlich und nachweislich erreichte Personen auf grundsätzlich ca. 600 erhöhen.